Qajar Art - Iranische Gemälde
Aktie
Da ich immerhin Halbiranerin bin und seit mehreren Jahren im Iran lebe, dachte ich, ich erzähle ein bisschen über iranische Malerei.
Während der Safavian-Ära erlebte die iranische Kultur eine Zeit der Assimilation und Anpassung, als europäische Einflüsse eine einst eigenständige Gesellschaft durchdrangen. Die europäische Tradition beeinflusste zwei wichtige Aspekte der persischen Kunst: Thema und Farbton.
Die Kunstwerke des monarchistischen Europas waren fast einheitlich von den vorherrschenden Stimmungen des königlichen Hofes inspiriert. So war in den großen Gemälden der europäischen Meister immer eine gewisse Verfremdung präsent: Stilbetonung über Substanz, sozialer Status über Menschlichkeit, strukturierte Eleganz über organisches, dynamisches Leben. Porträts von Königen, ihren verschiedenen adeligen Verwandten und die Opulenz des königlichen Hofes waren reich an Details, aber arm an spiritueller Bereicherung.
Im Schatten dieser anspruchsvollen Tradition versuchte die Kunst der Qajar-Periode im Iran, die Tugenden Europas zu integrieren und gleichzeitig die inhärenten Laster zu verwerfen. Das Ergebnis waren lebendige (wenn auch ausgesprochen royalistische) Gemälde, die die Farbtöne der europäischen Kunst (dunkles Braun und Gelb, leuchtendes Rot) in den Kontext der eigenen königlichen Tradition des Iran einbetteten. Unter Verwendung von Ölfarben auf schwerer Leinwand führten die Qajar-Meister eine Art „Reformation“ innerhalb der persischen Tradition durch und lehnten den strikten Nativismus zugunsten der Integration und Anpassung an Europa ab.
Um mehr zu lesen, klicken Sie hier